Calcium
Stand: 15.05.2012
Bezeichnung: Calcium gesamt im Serum
Synonyme:
Zuordnungen: Klinische Chemie, Enzyme/Substrate
Probenmaterial: Serum
Abnahmehinweise: Blutentnahme nüchtern (ca. 12 Stunden Nahrungskarenz)
Klinische_Indikation: Tetanisches Syndrom, Adynamie, Knochenerkrankungen (Spontanfrakturen, Osteoporose, Wachstumsstörungen), Nierenerkranungen (Urolithiasis, Polyurie, chronische Niereninsuffizienz),
Verdacht auf Hypo- oder Hyperparathyreoidismus, M. Boeck, Tuberkulose, Tumoren, Medikamenteneinnahme (Vitamin D, Antiepileptika, Kortikosteroide, Thiazide, Digitalis)
Methode: PHOT
Referenzbereiche: 2.20-2.65 mmol/l
Beurteilung: Hohe Proteinbindung beachten: Abfall von Albumin um 10 g/l bedingt Abfall von Calcium um 0,25 mmol/l.
Hyperkalziämie bei: erhöhte Proteinbindung, Hyperparathyreoidismus, Tumor-assoziiert, Vitamin D-Überdosierung, Vitamin A-Überdosierung, Milch-Alkali-Syndrom, Hyperthyreose, Thiazid-Medikation, M. Addison, Immobilisation, Hypokalziämie bei: Absorptionsstörung, Hypoparathyreoidismus, Pseudohypoparathyreoidismus, chronische Niereninsuffizienz, Leberzirrhose, osteoblastische Metastasen, Pankreatitis, NNR-Hyperplasie, Steroidtherapie, Medikamente
Halbwertszeit:

Cholesterin
Stand: 15.05.2012
Bezeichnung: Cholesterin (gesamt)
Synonyme:
Zuordnungen: Klinische Chemie, Enzyme/Substrate
Probenmaterial: Serum
Abnahmehinweise: Blutentnahme nüchtern (ca. 12 Stunden Nahrungskarenz), langes Stauen vermeiden
Klinische_Indikation: Screening eines Atherosklerose-Risikos, Verdacht auf Fettstoffwechselstörung
Methode: PHOT
Referenzbereiche: <200 mg/dl
Beurteilung: Risiko für koronare Herzkrankheit:
Alter 20-30 Jahre:
mäßiges Risiko: > 200 mg/dl (> 5,2 mmol/l)
hohes Risiko: > 220 mg/dl (> 5,72 mmol/l)
Alter 30-40 Jahre:
mäßiges Risiko: > 220 mg/dl (> 5,72 mmol/l)
hohes Risiko: > 240 mg/dl (> 6,24 mmol/l)
Alter > 40 Jahre:
mäßiges Risiko: > 240 mg/dl (> 6,24 mmol/l)
hohes Risiko: > 260 mg/dl (> 6,76 mmol/l)
Sekundärprophylaxe bei KHK/Atherosklerose:
Zielwert: < 150 mg/dl (< 3,9 mmol/l))
Halbwertszeit:

CEA
Stand: 15.05.2012
Bezeichnung: CEA
Synonyme: Carcinoembryonales Antigen
Zuordnungen: Tumormarker
Probenmaterial: Serum
Abnahmehinweise:
Klinische_Indikation: Diagnose und Verlaufskontrolle gastrointestinaler Karzinome. Differentialdiagnose von Lebertumoren.
Methode: ECLIA
Referenzbereiche: <5.0 ng/ml
Beurteilung: Erhöhung bei malignen Erkrankungen (höhere Wahrscheinlichkeit ab 4fach-Erhöhung): kolorektale Karzinome in Abhängigkeit von Stadium nach Dukes, zusätzlich bei Karzinomen von Pankreas, Mamma, Magen, Bronchien, Ovar, Zervix, Schilddrüse
Erhöhung bei benignen Erkrankungen (meist bis max. 8 fach): entzündliche Lebererkrankungen, Leberzirrhose, Pankreatitis, entzündliche Magen-/Darm-Erkrankungen, bei Rauchern (bis 20 ng/ml).)
Halbwertszeit:

CHE
Stand: 15.05.2012
Bezeichnung: Cholinesterase
Synonyme: CHE
Zuordnungen: Klinische Chemie, Enzyme/Substrate
Probenmaterial: Serum
Abnahmehinweise: Zur Vermeidung einer Hämolyse sollte das Serum/Plasma bei längerem Probentransport abzentrifugiert werden.
Blutentnahme nüchtern (ca. 12 Stunden Nahrungskarenz)
Klinische_Indikation: Diagnose/Verlaufsbeurteilung der Leberzellfunktionsleistung bei:
- schwerem Leberzellschaden (Zirrhose)
- akuter/chronischer Hepatitis
- vor Gabe von Muskelrelaxantien bei Verdacht auf eine CHE-Variante
- verlängerte Apnoe nach Narkosen
- Vergiftung mit Pestiziden
Methode: PHOT
Referenzbereiche:

Mann 4.62-11.5 U/ml

Frau/Kinder 3.93 - 10.8 U/ml

Beurteilung: CHE vermindert bei:
Akute Hepatitis (schwerer Verlauf), chronische Hepatitis, Leberzirrhose, Leberinsuffizienz, toxischer Leberschaden (CHE-Hemmer, Organophosphorverbindungen), Infektionen, Leukämien, schwere Anämien, chronische Leberstauung, schwere Grunderkrankungen, progressive Muskeldystrophie, chronische Darmerkrankungen, Myokardinfarkt, Medikamente CHE erhöht bei:
Diabetes mellitus, KHK, Hyperlipoproteinämie Typ IV, Fettleber, Nephrotisches Syndrom, Hyperthyreose, schwere Adipositas

Bei Verdacht auf eine CHE-Variante sollte eine weitere Differenzierung mittels Bestimmung der Diucain- oder Fluoridzahl erfolgen.)

Halbwertszeit:

CK
Stand: 15.05.2012
Bezeichnung: CK gesamt
Synonyme: Creatinkinase, CK-NAC, CPK
Zuordnungen: Klinische Chemie, Enzyme/Substrate
Probenmaterial: Serum
Abnahmehinweise: Zur Vermeidung einer Hämolyse sollte das Serum/Plasma bei längerem Probentransport abzentrifugiert werden.
Klinische_Indikation: Diagnose und Verlaufsbeurteilung von Herzmuskel- und Skelettmuskelerkrankungen,
Therapiekontrolle bei Myokardinfarkt
Methode: PHOT
Referenzbereiche: Alter U/l
1 Tag < 712
2 - 5 Tage < 652
6 Tage - 6 Mon. < 295
7 -12 Mon. < 203
1 - 3 J.(m) < 249
1 - 3 J.(w) < 236
4 -12 J.(m) < 270
4 - 12 J. (w) < 157
13 - 17 J. (m) < 290
13 - 17 J. (w) < 126
Männer < 171
Frauen < 145
Beurteilung: Nach akuter Schädigung der Muskulatur kommt es bei ca. 50 % der Patienten nach 4-5 Stunden zu pathologischen CK-Werten, die innerhalb von 8-24 Stunden wieder in den Referenzbereich fallen können (Halbwertszeit der CK gesamt ist ca. 10 Stunden).
Die Reaktionsstärke der CK ist individuell sehr verschieden. Erhöhte Werte finden sich bei:
Akuter Myokardinfarkt, Myokarditis, Progressive Muskeldystrophie, Myositis, Dermatomyositis, Polytrauma, Crush-Syndrom, postoperativ, Alkoholintoxikation, schwere körperliche Anstrengung, Muskelnekrosen, Krampfanfall, Hypothyreose
Halbwertszeit:

CK-MB
Stand: 15.05.2012
Bezeichnung: CK-MB-Aktivität/Anteil
Synonyme: Creatinkinase-Isoenzym MB
Zuordnungen: Klinische Chemie, kardiale Marker
Probenmaterial: Serum
Abnahmehinweise: Zur Vermeidung einer Hämolyse sollte das Serum/Plasma bei längerem Probentransport abzentrifugiert werden.
Klinische_Indikation: Differenzierung einer erhöhten CK gesamt bei akuter Myokardschädigung
Methode: PHOT
Referenzbereiche: < 6.3 ng/ml
Beurteilung:
Halbwertszeit: Bei einer erhöhten CK gesamt innerhalb des diagnostischen Fensters spricht eine erhöhte CK-MB-Aktivität bzw. ein CK-MB-Anteil von 6-12 % mit hoher Sensitivität und Spezifität für eine akute Myokardschädigung. Die Halbwertszeit der CK-MB beträgt ca. 12 Stunden
CK-MB-Anteil > 25 % weist auf das Vorliegen einer Makro-CK hin.
Wegen der Freisetzung aus Skelettmuskulatur ist die CK-MB nicht absolut herzspezifisch. Bei größeren Skelettmuskelschäden (Trauma, Bypass-Operation) kann daher der Herzmuskelschaden spezifischer über die Bestimmung der Troponine erfolgen.

CRP
Stand: 15.05.2012
Bezeichnung: C-reaktives
Synonyme: C reaktives Protein
Zuordnungen:
Probenmaterial: Serum
Abnahmehinweise:
Klinische_Indikation: Diagnose und Verlaufskontrolle entzündlicher Prozesse (Akute-Phase-Reaktion)
Methode:
Referenzbereiche: < 0.50 mg/dl
Beurteilung: Bei Akute-Phase-Reaktionen (Operation, Trauma, Infektion, Stress, Tumor) kommt es über die Induktion duch Interleukin-6 innerhalb von ca. 6 Stunden zu einem signifikanten CRP-Anstieg mit Maximum nach ca. 24-48 Stunden. Die Halbwertszeit für CRP beträgt ca. 24-48 Stunden. Die Höhe des CRP-Wertes korreliert in etwa mit dem Ausmaß der Erkrankung.
Persistierende oder wieder ansteigende CRP-Werte weisen auf eine unverminderte Akute-Phase-Reaktion, Therapieversagen bzw. eine ungünstigere Prognose hin.)
Halbwertszeit: